Leben
Das Leben besitzt eine Reihe von Eigenschaften, die durch leblose Materie allein nicht erklärbar sind:
Lebewesen haben ein selbst-getriebenes Verhalten. Im Gegensatz zur leblosen Materie können sie ein Verhalten aus sich selbst heraus entwickeln. Ein Stein tut niemals irgendetwas von sich aus. Sein Verhalten ergibt sich ausschließlich aus äußerlichen wirkenden Kräften durch andere Materie-Elemente. Aber ein Mensch kann einfach seinem Standort wechseln, ohne dass ihn eine äußere Kraft dahin befördert. Es muss deshalb etwas geben, was das Verhalten der Lebewesen von innen heraus antreibt und was damit auch die Evolution lenkt, die ja vom Verhalten bestimmt wird und nicht vom Zufall. Rational würde man das vielleicht mit der materiellen Energie aus der Nahrung erklären. Aber woher kommt der Impuls in der Psyche, der das Verhalten in Bewegung setzt? Und selbst wenn man die Frage für den Menschen mit der Verhaltenssteuerung des Verstandes erklärt, bleibt die Frage, woher der Impuls bei den Tieren ohne rationalen Verstand kommt?
Das Verhalten von lebloser Materie ist entweder zufällig oder gesetzmäßig.
Zufall: Die gleiche Bedingung bringt unterschiedliches Verhalten hervor.
Gesetzmäßigkeit: Die gleiche Bedingung bringt immer das gleiche Verhalten hervor.
Wenn man sich die beiden Grafiken anschaut, dann gibt es theoretisch noch eine dritte Variante:
Und tatsächlich gibt es diese Art von Verhalten auch. Es ist die
Absicht: Der gleiche Ziel-Zustand wird aus unterschiedlichen Rand-Bedingungen heraus erreicht.
Survival-of-the-fittest ist keine Gesetzmäßigkeit, wie die Evolutionstheorie glauben macht, sondern absichtliches Verhalten. Absichtliches Verhalten ist ausschließlich Lebewesen vorbehalten. Leblose Materie ist zu absichtlichem Verhalten nicht fähig:
Materie ⇒ Gesetzmäßigkeit ⇒ ??? ⇒ Absicht ⇒ Evolution
Wollte die Evolutionstheorie tatsächlich zeigen, dass das Leben ausschließlich auf lebloser Materie basiert, dann müsste sie vor allem erklären, wie leblose Materie absichtliches Verhalten hervorbringt. Das kann sie aber nicht, weil es nämlich nicht möglich ist.
Das gesetzmäßige Verhalten von lebloser Materie berücksichtigt immer nur den Ausgangszustand, aber ein Lebewesen richtet sein selbst-getriebenes Verhalten auf bestimmte Zielzustände hin aus - seine "Absichten". Ein Lebewesen ermittelt sein Verhalten aus Zielzustand UND Ausgangszustand. Das geht unter anderem nur mit einer Wahrnehmung, welche die Absicht mit dem Ausgangszustand abgleicht und einer psychischen Funktion, welche aus Ausgangs- UND Zielzustand ein funktionierendes Verhalten ermittelt.
Die Evolutionstheorie unterscheidet nicht zwischen Gesetzmäßigkeit und Absicht, sondern gibt absichtliches Verhalten einfach als Gesetzmäßigkeit aus und ermöglicht so die Illusion, das Leben basiere ausschließlich auf lebloser Materie.
Während sich der Verstand in der menschlichen Psyche entwickelte, verdrängte er ein anderes Prinzip der Verhaltenssteuerung, welches das Verhalten aller anderen Lebewesen antreibt, weil er dessen Bedeutung und Funktion nicht verstanden hat. Die Religion bezeichnet diese Entwicklung als Sündenfall, weil der Mensch dadurch den Kontakt zu seinem Ursprung und zum wichtigsten Teil der Realität verlor.