Evolution

Das Verhalten bestimmt die Evolution und nicht der Zufall:

Evolution basiert darauf, mit dem Verhalten immer wieder in kleinen Schritten über die Grenzen des Körpers hinauszustreben. Der Körper passt sich daran an und entwickelt sich weiter. Wenn die körperlichen Veränderungen ein bestimmtes Maß überschreiten, werden sie genetisch verankert und an die Folgegeneration weitergegeben, damit diese in ihrer Entwicklung nicht wieder bei null anfängt.

Beim Menschen wird der Evolutionsvorgang weitestgehend vom rationalen Verstand blockiert, weil der Zusammenhang zwischen Verhalten und Evolution auf rationaler Ebene nicht erkannt wurde. Stattdessen kehrt sich der Evolutionsprozess negativ um:

Wenn der Verstand das Verhalten stärker einschränkt, als die realen Grenzen des Körpers das erfordern, kommt es zu einer negativen Entwicklung des Körpers, welche die zunächst nur psychisch gesetzten Verhaltensgrenzen körperlich entstehen lässt. Diese körperlich erzwungene Verhaltenseinschränkung erscheint dann als Krankheit, die unheilbar ist, weil der verursachende Zusammenhang zwischen Verhalten und körperlicher Entwicklung nicht bekannt ist.

Anhand seiner negativen Umkehrung lässt sich der Zusammenhang zwischen Verhalten und körperlicher Entwicklung wissenschaftlich beweisen!

Eine Krankheit ist eine körperliche Veränderung, welche das Verhalten einschränkt. Die Krankheit erzwingt eine Verhaltenseinschränkung. Bei zahlreichen bisher unheilbaren Krankheiten hat die von der Krankheit erzwungene Verhaltenseinschränkung bereits vor der Krankheit als psychisch bedingte Verhaltenseinschränkung existiert. Die Heilungsmöglichkeit besteht darin, über eine Änderung des Verhaltens den Evolutionsvorgang positiv umzukehren.

Um den Zusammenhang zu sehen, muss man die Betrachtungsperspektive auf Krankheit verändern: Wie beeinflusst eine Krankheit das Verhalten? Welche Verhaltenseinschränkung wird durch die Krankheit erzwungen? Und dann schaut man, ob diese Verhaltenseinschränkung schon vor Auftreten der Symptome als psychisch bedingtes Verhalten existiert hat.

Wenn eine Krankheit bereits vererbt wurde, ist der Zusammenhang weniger deutlich ausgeprägt, da die körperliche Veränderung teilweise schon von Anfang an existiert hat. Dennoch kann auch hier die psychisch bedingte Verhaltenseinschränkung stärker ausfallen als die körperlich erzwungene und so das Fortschreiten der Krankheit weiter vorantreiben. Würde das psychisch gesteuerte Verhalten versuchen, im positiven Sinne über die körperlich gesetzten Grenzen hinauszugehen, käme es zu einer Zurückbildung der Symptome, was Heilung bedeutet. Eine vererbte Krankheit ist kein unabwendbares Schicksal. Eine Verbesserung ist durch entsprechendes Verhalten immer möglich.

Beispiele:

  1. Von den mir bisher bekannten Beispielen ist der Zusammenhang bei Multipler Sklerose am deutlichsten beweisbar ausgeprägt, weil das damit verbundene Verhalten sehr spezifisch ist und der Krankheit ganz eindeutig zugeordnet werden kann. Da Multiple Sklerose viele Symptombilder hat, sind auch die psychischen Entstehungsmuster entsprechend vielfältig. Ein häufig auftretendes Symptom sind Blasenfunktionsstörungen. Blasenfunktionsstörungen schränken das Verhalten dahingehend ein, dass Unternehmungen nicht mehr möglich sind, bei denen nicht jederzeit eine Toilette zugänglich ist (z.B. Ausflüge und Reisen). Auf der anderen Seite gibt es auch bei körperlich gesunden Menschen die rein psychisch bedingte Angst, während eines Ausflugs auf Toilette zu müssen, wenn gerade keine Toilette verfügbar ist. Bei einigen Menschen führt diese Angst dazu, dass auch ohne körperliche Einschränkung keine Ausflüge mehr unternommen werden. Wenn Multiple Sklerose erstmal als Krankheit ausgebrochen ist, scheint das Verhalten immer eine Folge der Krankheit zu sein. Der Verstand verdrängt, dass das Verhalten bereits vor Ausbruch der Krankheit existiert hat oder er konstruiert eine Erklärung, z.B. "Ich hatte damals schon eine Vorahnung."

  2. Immer mehr Menschen glauben, dass Milch nicht gut für den menschlichen Körper ist und versuchen, in ihrer Ernährung darauf zu verzichten. Sie begründen das zum Beispiel damit, dass "der Mensch das einzige Lebewesen sei, das die Milch eines anderen Lebewesens trinkt." (Nur am Rande sei bemerkt, dass der Mensch auch das einzige Lebewesen ist, das Auto fährt und zum Mond fliegt.) Die Folge ist Laktoseintoleranz. Das jahrelange Bemühen, keine Kuhmilch mehr zu trinken, kann zu Laktoseintoleranz oder anderen Formen von Milch-Unverträglichkeit führen. An diesem Beispiel sieht man besonders gut die negative Umkehrung des Evolutionsvorgangs, denn als die Vorfahren des Menschen begannen, Kuhmilch zu trinken, war ihr Körper ebenfalls laktoseintolerant. Erst durch den fortgesetzten Verzehr von Kuhmilch wurde die Laktoseintoleranz überwunden.

  3. Das gleiche Muster entsteht auch durch viele weitere Ideen aus dem Umfeld von gesunder Ernährung. Zum Beispiel glauben manche Menschen auch, "der Mensch sei entwicklungsgeschichtlich eigentlich kein Getreideesser" und versuchen auf Getreideprodukte zu verzichten. Die Folge sind verschiedene Formen von Getreideunverträglichkeit.

    Die Beispiele aus dem Bereich Ernährung zeigen das ganze Unverständnis des Evolutionsvorgangs, denn entwicklungsgeschichtlich ist der Mensch ein Einzeller, der nichts von dem tat, was Menschen heute tun.

    Zahlreiche Ideen der gesunden Ernährung verknüpfen Nahrungsmittel, nach denen der Körper über den natürlichen Appetit verlangt, mit negativen Vorstellungen. Das ist die Ursache für die rasante Zunahme von Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Der Verzicht auf ein Nahrungsmittel, das angeblich ungesund ist und auf das der Körper aber Appetit hat, nimmt psychisch bedingt ein Verhalten vorweg, welches durch die Nahrungsmittelunverträglichkeit später erzwungen wird. Auch wenn bestimmte Nahrungsmittel immer mit "schlechtem Gewissen" verzehrt werden, wird bereits eine negative körperliche Entwicklung in Gang gesetzt. Die Betroffenen erkennen den tatsächlichen Zusammenhang aber nicht und sehen die Entwicklung stattdessen als eine Bestätigung ihrer negativen Annahmen über die entsprechenden Nahrungsmittel.

    Empirisch lässt sich problemlos beweisen, dass je stärker ein Mensch im Bemühen um eine "gesunde Ernährung" mit dem natürlichen Appetit seines Körpers in Konflikt gerät, umso wahrscheinlicher ist das Entstehen von Nahrungsmittelunverträglichkeiten.

  4. Viele Alterserkrankungen entstehen, weil Körper und Geist - insbesondere im Alter - zu wenig gefordert werden. Dass Alterserkrankungen durch geistiges und körperliches Training beeinflusst werden, ist für bestimmte Arten von Demenz bereits durch Studien belegt. Es lässt sich leicht empirisch beweisen, dass Menschen, die bis zum Ende ihres Lebens aktiv sind, zum Beispiel Selbstständige, die nicht in den Ruhestand gehen oder Menschen mit anspruchsvollen Hobbys, denen sie im Ruhestand ausschweifend nachgehen, weniger häufig an Demenz und anderen degenerativen Krankheiten leiden.

  5. Wenn die Angst vor unheilbaren Krankheiten wie Krebs zu einem stark ausgeprägten zwanghaften Verhalten führt (häufige Arztbesuche, ständiges Suchen nach Symptomen), fördert das die tatsächliche Entstehung der befürchteten Krankheit. Bei entsprechend starker Ausprägung kommt das als alleinige Krebsursache infrage. Zusammen mit materiellen Krebsauslösern wie Rauchen und Umwelteinflüssen beschleunigt es die Krebsbildung.

  6. Jahrelange Diäten verändern die Nahrungsverwertung des Körpers so, dass man von immer weniger essen immer mehr zunimmt. Viele übergewichtige Menschen essen fast gar nichts mehr und nehmen dennoch nicht ab.

Ärzte und Therapeuten haben aus Gesprächen mit ihren Patienten umfangreiches Material, um die Zusammenhänge herzustellen und einen entsprechenden Beweis zu führen. Wenn erst einmal systematisch mit den Ressourcen der Wissenschaft danach gesucht wird, werden immer mehr und deutlichere Beispiele zutage treten. Der Zusammenhang durchzieht die gesamte menschliche Existenz. Jeder der bereit ist, das zu sehen, wird zahlreiche Beispiele in seinem eigenen Leben finden.

Der rationale Verstand verdrängt und verleugnet diesen Zusammenhang jedoch mit aller Macht:

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